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Diabetes mellitus

Der Diabetes mellitus, die Zuckerkrankheit, ist eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels die durch ein Mißverhältnis zwischen Insulinbedarf und -angebot charakterisiert ist. Dies kann einmal auf einen absoluten Insulinmangel oder eine reduzierte Insulinwirkung zurückzuführen sein.

Epidemiologie

Während der Typ 1 Diabetes in den letzten Jahren nur eine geringe Zunahme zeigte, ist in allen Industriestaaten eine rasante Zunahme des Typ 2 Diabetes zu verzeichnen. Dies deutet darauf hin das Umweltfaktoren für die Ausbildung dieses Diabetestyps eine große bedeutung besitzen. Inzwischen hat der Anteil der Diabetiker in Deutschland die 10%-Marke berschritten.Besonders gefürchtet sind dabei jedoch die Spätkomplikationen, so sind bereits über 50% der Dialysepatienten Diabetiker. Auch Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfart und Amputationen sind bei Diabetikern ungleich häufiger.

Untersuchungsstrategie

Als erstes sollte geklärt werden, um welchen Diabetestyp es sich handelt. Anhand der Familiengeschichte kann fortan ausgeschlossen werden, dass es sich um einen der seltenen speziellen Diabetesformen handelt, für die ein spezieller genetischer Test existiert. Sollte dies nicht zutreffen, kann eine allgemeine Risikoabschätzung für die Entwicklung des Diabetes innerhalb der Familie oder, was vielleicht noch wichtiger wäre, das eigene Risiko für Spätkomplikationen durch molekulargenetische Untersuchungen abgeschätzt werden.

Pathogenese

Abgesehen von einigen wenigen seltenen Ausnahmen ist die molekulare Pathogenese des Diabetes vom veränderten Gen bis zur Erkrankung noch nicht geklärt. Für die meisten Diabeteserkrankungen sind lediglich einige Mutationen mit Erkrankungen assoziiert worden.

Symptome

Polyurie
Polyurie ist auch ein Frühsymptom des Diabetes mellitus. Es ist eine osmotische Diurese, die durch eine vermehrte renale Glucoseausscheidung bei schlecht eingestelltem Blutzucker entsteht.
Proteinurie
Die Mikroalbuminurie ist ein Frühsymptom renaler Beteiligung beim Diabetes. Bei fortgeschrittener diabetischer Nephropathie kann die Proteinurie nephrotische Ausmaße erreichen.

Gliederung

Störungen des Glucosestoffwechsels
Diabetes mellitus
Diabetische Nephropathie
ACE
AGT
AKR1B1
Diabetische Retinopathie
PON1
VEGFA
Erbliche Diabetesneigung
IRS1
MAPK8IP1
PDX1
SH2B1
TBC1D1
Gestationsdiabetes
MODY Diabetes
MODY1 Diabetes
HNF4A
MODY10 Diabetes
INS
MODY11 Diabetes
BLK
MODY12 Diabetes
ABCC8
MODY13 Diabetes
KCNJ11
MODY14 Diabetes
APPL1
MODY2 Diabetes
GCK
MODY3 Diabetes
HNF1A
MODY4 Diabetes
PDX1
MODY5 Diabetes
HNF1B
MODY6 Diabetes
NEUROD1
MODY7 Diabetes
KLF11
MODY8 Diabetes
CEL
MODY9 Diabetes
PAX4
Mannose-Bindungsprotein-Mangel
MBL2
Mitchell-Riley-Syndrom
RFX6
Partielle Lipodystrophie
Familiäre partielle Lipodystrophie Typ 2
LMNA
Familiäre partielle Lipodystrophie Typ 3
PPARG
Familiäre partielle Lipodystrophie Typ 4
PLIN1
Familiäre partielle Lipodystrophie Typ 5
CIDEC
Suszeptibilität für Typ 1 Diabetes 01
PTPN22
TRPM6
Insulinresistenz
CIDEC
Diabetes mellitus mit Insulinresistenz und Acanthosis nigricans
INSR
ENPP1
IRS1
IRS2
PPARG
MODY Diabetes
MODY1 Diabetes
HNF4A
MODY10 Diabetes
INS
MODY11 Diabetes
BLK
MODY12 Diabetes
ABCC8
MODY13 Diabetes
KCNJ11
MODY14 Diabetes
APPL1
MODY2 Diabetes
GCK
MODY3 Diabetes
HNF1A
MODY4 Diabetes
PDX1
MODY5 Diabetes
HNF1B
MODY6 Diabetes
NEUROD1
MODY7 Diabetes
KLF11
MODY8 Diabetes
CEL
MODY9 Diabetes
PAX4
Mitochondrialer Diabetes mellitus
MT-TE
MT-TK
MT-TL1
MT-TS2
Neonataler Diabetes mellitus
Leprechaunismus
INSR
Mitchell-Riley-Syndrom
RFX6
Neonataler Diabetes mellitus mit angeborener Hypothyreose
GLIS3
Nierenzysten und Diabetes (RCAD)
HNF1B
Pankreopriver Diabetes mellitus
Mitchell-Riley-Syndrom
RFX6
Pankreasaganesie mit Herzfehlern
GATA6
Pankreasagenesie 1
PDX1
Pankreasagenesie 2
PTF1A
Permanenter neonataler Diabetes mellitus
ABCC8
DEND-Syndrom
KCNJ11
GCK
INS
KCNJ11
Phosphoribosylpyrophosphat-Synthetase-Überaktivität
PRPS1
Wolcott-Rallison-Syndrom
EIF2AK3
Rabson-Mendenhall-Syndrom
INSR
Transienter neonataler Diabetes mellitus 1
HYMAI
PLAGL1
ZFP57
Transienter neonataler Diabetes mellitus 2
ABCC8
Transienter neonataler Diabetes mellitus 3
KCNJ11
X-chromosomale Immundysregulation, Polyendokrinopathie und Enteropathie
FOXP3
Nichtinsulinabhängiger Diabetes mellitus 1
CAPN10
Pankreopriver Diabetes mellitus
Mitchell-Riley-Syndrom
RFX6
Pankreasaganesie mit Herzfehlern
GATA6
Pankreasagenesie 1
PDX1
Pankreasagenesie 2
PTF1A
Schwere Fettsucht mit Typ 2 Diabetes
UCP3
Suszeptibilität für Typ 1 Diabetes 01
PTPN22
Gestörte Regulatoren des Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsels
Hyperinsulinämische Hypoglycämie
Hypoinsulinämische Hypoglycämie
Nüchtenblutzucker beeinflussende Genloci

Referenzen:

1.

Fajans SS et al. (2001) Molecular mechanisms and clinical pathophysiology of maturity-onset diabetes of the young.

external link
2.

Horikawa Y et al. (2000) Genetic variation in the gene encoding calpain-10 is associated with type 2 diabetes mellitus.

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3.

Ek J et al. (2001) Studies of the Pro12Ala polymorphism of the peroxisome proliferator-activated receptor-gamma2 (PPAR-gamma2) gene in relation to insulin sensitivity among glucose tolerant caucasians.

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4.

Orphanet article

Orphanet ID 181371 external link
5.

Wikipedia Artikel

Wikipedia DE (Diabetes_mellitus) external link
Update: 14. August 2020
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